Gay erfahrungen teilen forum
erste "schwule" Erfahrungen mit 47 ... völlig am Ende ...
Ich möchte hier nicht NUR meine Ansicht darlegen.
Das gesamte Forum ist seit Monaten gefüllt mit unterschiedlichen Berichten. Wir unterstützen uns gegenseitig, tauschen uns über unseren aktuellen Stand aus ...
und wünschen uns viel Erfolg beim Sammeln neuer Erfahrungen ...
(Und gelegentlich schreibt mir jemand: "Bitte schreib doch mal wieder etwas!")
Wenn du mich als aufdringlich wahrnimmst ... das ist deine Meinung.
Solltest du mit deiner aktuellen Situation zufrieden sein, dann ist das doch wunderbar.
Was ich als besonders problematisch empfinde, ist die Tatsache, dass Frauen oft im Unklaren gelassen werden, obwohl die Situation im Grunde genommen entschieden ist.
Eine der ursprünglichen Säulen der Beziehung, nämlich GEMEINSAMER Sex und Zärtlichkeit, ist verschwunden.
Nun gilt es, damit umzugehen.
Alle Männer, die so etwas wie ein Coming-Out erleben, müssen die Anziehung, die Erotik von MÄNNERN verspürt haben, und das Bedürfnis, dies selbst zu erfahren (sonst hätten sie ihre Frau niemals informieren müssen, sonst hätten sie kein Herzklopfen und feuchte Hände bekommen, wenn ein bestimmter Mann in ihrer Nähe ist).
Die Frau muss erkennen, dass sie ihren Partner in gewisser Weise VERLOREN hat, bzw.
ihn nie wirklich "besessen" hat.
Gegen eine andere Frau könnte sie ankämpfen ... mit weiblichen Mitteln ...
aber gegen die Sehnsucht nach einem Mann ist sie machtlos.
Es zeugt von "großer Respektlosigkeit", wenn man jemanden über die tatsächliche Lage im Dunkeln lässt.
Warum glaubt Zeevs Frau nach zwei Jahren immer noch, dass er eventuell doch nicht homosexuell ist???????
Ich habe mich lange dagegen gewehrt, mich selbst zu akzeptieren.
Ich hatte meiner Frau doch Liebe und Treue versprochen, und das habe ich auch so gemeint, auch in sexueller Hinsicht (denn ich war damals damit zufrieden, weil ich nichts anderes kannte).
Und dann, ich hatte dieses Verlangen nach Männern, ich habe mich sogar verliebt, aber meine Gefühle für meine Frau blieben unverändert (nur Sex war schon seit etwa zehn Jahren kein Thema mehr...) ALLES ANDERE WAR TOP!
Und dann erkannte ich, dass man sexuelle und körperliche Liebe unbedingt von Zuneigung, Partnerschaft und gegebenenfalls platonischer Liebe SEPARIEREN MUSS und kann.
Ob das eine funktioniert, hat keinen Einfluss auf den anderen "Bereich".
Und letztendlich geht es darum, körperliche Bedürfnisse und partnerschaftliche bzw. familiäre Bedürfnisse so gut wie möglich in Einklang zu bringen.
Und glaub mir, der aktuelle Zustand, homosexuell, gegenüber der Frau geoutet und trotzdem weiterhin "ziemlich enthaltsam" zusammenzuleben, wird nicht funktionieren ...
die Frustration, die durch Zuwendung und Zärtlichkeit gemindert werden könnte, nimmt stetig zu, und das wirkt sich auf den "normalen Alltag" aus.)
Und manchmal muss man sich von den Überzeugungen seiner (oder einer) Frau "lösen" und eigene Meinungen entwickeln.
Nicht immer ist der Rat einer betroffenen Frau hilfreich für Männer, die sich in derselben Situation befinden.
Auch ich habe solch ein Wochenende mit einem Mann erlebt (wie Zeev es jetzt plant ... MACH ES, Glückwunsch!).
Meine Frau lag im Bett, krank ... und bat mich inständig, nicht zu fahren ... es könnte ihr ja etwas zustoßen, sie könnte ja aus dem Fenster springen ...
und ich solle bloß nicht auf dem Weg bei "noch einem Schwulen" vorbeifahren (Maks, du erinnerst dich ... noch mit Partner und Hund ...)
Ich stand vor dem Bett und wusste, dass sie nichts von alledem tun würde, und selbst wenn ... es war mir gleichgültig!
Ich fuhr los, kehrte um einige Erfahrungen reicher nach Hause zurück, und meine Frau hat überlebt.
Gelegentlich muss man einen anderen Bahnsteig betreten ...
und manche Personen gehören auf ein anderes Gleis verlegt ...
(denn viele sitzen schon seit Ewigkeiten auf dem Abstellgleis!)
Niemand muss meine Ansicht teilen, aber jeder SOLLTE wissen, wie ich die Dinge sehe.
Viele Grüße,
Victor
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