Gay dating app köln getestet
"Grindr", "Gayromeo", "Tinder", "dbna" und Co. – das Spektrum an (homosexuellen) Dating-Apps ist inzwischen nicht nur umfangreich, sondern fast schon unüberschaubar.
Jetzt haben Programmierer aus Köln eine neuartige Dating-Methode präsentiert: Ihre App "STNDR" funktioniert ähnlich wie "Tinder", fokussiert sich jedoch auf eine ganz spezielle Kernfunktion.
Anstelle des Antlitzes präsentiert die App zuerst die Genitalien der Nutzer.
Erst wenn ein "Match" zustande kommt, nachdem beide das "Teil" des Gegenübers als "attraktiv" eingestuft haben, wird das Gesicht des jeweils anderen sichtbar.
Und somit sollte nun auch dem Allerletzten bewusst sein, wofür das Akronym "STNDR" in seiner vollen Bedeutung – nun ja – steht …
BILD hat die Entwickler befragt, wie die Idee entstand.
Aber aufgepasst: "STNDR" ist ausschließlich für Männer auf der Suche nach Liebe!
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BILD: Was unterscheidet "STNDR" von anderen Plattformen?
Jonathan Relle: "Naja, das ist wie ein Vergleich zwischen Veronica Ferres mit Kate Moss.
Die meisten sind ziemlich konservativ und formal, nur digitalgewordene Kontaktanzeigen aus den 90ern kombiniert mit Fake-Profilen voller Rechtschreibfehler und Eindeutigkeiten, wie 'Will dich gleich lutschen und bringst mir Taschengeld!'. Auf den meisten Plattformen tummeln sich Menschen, die die große Liebe UND die, die nur ein großes Einhorn suchen.
Und das passt eben nicht so richtig zusammen. Und führt zu Irritationen. Und das ist noch harmlos ausgedrückt, wenn man nach dem Versenden eines Emoji-Herzchens plötzlich eindeutige Bilder zurückbekommt. Wir mögen es hart und direkt. Und gleichzeitig gehört eine gute Portion Humor dazu."
Der Inhalt ist leider nicht mehr verfügbar.
Wieso ist euere App nicht auf Apple-Geräten verfügbar?
Relle: "Ist sie!
Als mobile Website. Und damit auch auf iPhone oder iPad nutzbar. Aber für den Store sind wir definitiv zu hart. Obwohl Tim Cook ja schwul ist. Aber 'STNDR' passt nicht in die prüden Apple-Regularien."
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Für wen ist "STNDR" konzipiert und für wen nicht?
Relle: "Alle Männer, die Bock auf andere Männer haben.
Und dabei keine Enttäuschungen erleben wollen. Ohne Gesülze. Ohne Blabla. 'STNDR' ist nichts für Spanner und humorlose Idioten. Die werden nämlich von unserer unglaublich aktiven Community sofort gemeldet. Leider ist STNDR auch nichts für Frauen – auch wenn uns schon etliche angeschrieben haben, weil sie so eine App gerne für Heteros hätten.
Lustigerweise sind sehr viele Hetero-Männer am Start, die gerne mal was Neues ausprobieren wollen. Hätten wir, ehrlicherweise, nicht gedacht. Finden wir aber natürlich geil. Sehr geil sogar…"
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Instagram
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Wie ist eure Bilanz bisher?
Relle: "Da sind wir immer noch sprachlos. Das geht alles so schnell, dass wir manchmal selbst denken: das gibt's doch nicht. Wir haben im Moment bis zu eine Million Interaktionen am Tag.
Wahnsinn!"
Wie hart ist "STNDR" wirklich?
Relle: "Auf einem Heavy Metal Konzert vermutet man die härtesten Fans. Und bei einem braven Volksmusik-Event die netten Nachbarn von nebenan.
Vergiss die Klischees! Unsere User sind unglaublich nett. Aber eben auch unglaublich geil. Dadurch, dass jeder weiß, um was es geht, gibt es keine Belästigungen oder Beschimpfungen. Null. Dadurch, dass alle gleich zu Beginn die Hosen buchstäblich runterlassen, sind die Fronten von Anfang an geklärt.
Unsere Community ist unfassbar tolerant."
Wie seid Ihr auf die Idee gekommen?
Relle: "Nachdem einige unserer Freunde immer wieder ungefragt Schwanzbilder auf Dating-Apps zugeschickt bekommen haben, dachten wir: Wir drehen das Ganze einfach mal um. Paradoxerweise sind unsere User ja auch anonymer als auf normalen Plattformen, wo man zuerst das Gesicht sieht."
Wer steckt eigentlich hinter "STNDR"?
Relle: "Ein paar geile Einhörner aus Köln, Berlin, Moskau, Tel Aviv und Zürich."
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